Luftfracht China: Shutdown in Shanghai

Wegen eines COVID-Ausbruches haben die Verantwortlichen im größten Frachtflughafen Chinas zwei Frachterminals geschlossen. In Shanghai Pudong wird derzeit kaum noch Luftfracht abgefertigt.

Luftfracht in China stark unter Druck

Gerne würde ich wieder einmal etwas Positives zur Frachtsituation in China berichten, aber leider treffen weiter schlechte Neuigkeiten ein.

Dieses Mal hat es die Luftfracht getroffen. Im Flughafen Shanghai Pudong haben die Verantwortlichen wegen eines COVID-Ausbruchs zwei Frachtterminals geschlossen. Ebenfalls betroffen ist eines der wichtigsten Lager in Chinas größtem Flughafen für Luftfracht. Im Moment wird kaum noch Fracht abgefertigt.

Noch gibt es kein offizielles Statement der Flughafen-Verantwortlichen in Shanghai, die Informationen fließen zäh und sind teilweise widersprüchlich. Alle Angestellten in den Frachtterminals werden auf COVID getestet. Wie lange der Shutdown dauern wird, ist im Moment ungewiss, es könnte aber länger als eine Woche dauern, wenn man die Maßnahmen in ähnlichen Fällen in Frachthäfen als Maßstab heranzieht.

Exporteure versuchen mit ihrer Fracht auf kleinere Flughäfen oder nach Beijing auszuweichen um Shanghai zu meiden.

Terminal im Hafen von Ningbo wieder offen

Eine gute Nachricht gibt es dann doch noch: Der Meishan Terminal im Hafen von Ningbo, der vor zehn Tagen wegen COVID geschlossen wurde, hat den Betrieb wieder aufgenommen. Es sieht danach aus, dass der Hafen in Ningbo ab dem 1. September in den Normalbetrieb zurückkehren kann.

Jede gute Nachricht ist begrüßenswert, da die Frachtpreise derzeit auf einem historischen Höchstwert sind. Das macht den Import von sperriger Ware nach Deutschland teilweise unattraktiv. Produkte, die wenig Platz brauchen, so zum Beispiel die meisten FBA-Produkte, können weiterhin profitbringend importiert werden. Je kleiner und platzsparender, desto besser.

Urs Draeger, C2G-Production, urs.draeger@c2g-production.de, 0176 641 271 88.